Chronische Schmerzen

Die Ursachen sind vielfältig. Die richtige Diagnose zu stellen ist eine Herausforderung für den Arzt.

„Funktionsstörungen“ sind häufige Ursachen auch für chronische Schmerzen:

  • Gelenkblockaden
  • Muskelverspannungen
  • Muskuläre Dysbalance
  • Haltungsschwäche

Diese Befunde werden durch die exakte körperliche Untersuchung erkannt. Nach erfolgreicher Behandlung bilden sie sich weitgehend oder vollständig zurück.

Mehr Beachtung finden folgende „morphologische“ Befunde, da sie im Röntgenbild und mit anderen bildgebenden Verfahren gut sichtbar sind:

  • Bandscheibenschaden
  • Arthrose
  • Wirbelgleiten
  • Skoliose und Kyphose (Wirbelsäulenverkrümmung)

Diese Veränderungen können massive Beschwerden verursachen – oder völlig beschwerdefrei vorhanden sein. Die reine Existenz dieser Befunde erklärt weder den Schmerz, noch eine verminderte Belastbarkeit.

Bei einigen Krankheiten wirken gestörte Funktion und morphologische Veränderungen zusammen:

  • Sehnenansatzentzündung mit Kalkablagerung bei Muskelverkürzung
  • Blockierung der Wirbelgelenke bei Arthrose dieser Gelenke

Osteoporose (Knochenschwund) ist gekennzeichnet durch einen Rückgang von Knochensubstanz. Der Knochen ist weniger belastbar und die Bruchgefahr steigt. Erst wenn ein Knochen gebrochen oder ein Wirbelkörper eingesunken ist verspüren die Patienten Schmerzen. Vorher äußert sich diese unheimliche Krankheit nicht. Viele Betroffene führen ihre Rückenschmerzen auf eine bekannte Osteoporose zurück, auch wenn die Knochen unversehrt sind. Dieser Irrtum trägt dazu bei, dass die wahren Schmerzursachen unerkannt bleiben.

Weichteilrheuma und Fibromyalgie-Syndrom (FMS) sind Krankheitsbilder, die sich wissenschaftlich nicht sauber abgrenzen lassen. Der Arzt muss nach behandelbaren Funktionsstörungen fahnden. Vermutlich spielt eine ausgeprägte und chronische muskuläre Schwäche (Dekonditionierungs-Syndrom eine Rolle.

Das „echte“ chronisch-entzündliche Rheuma ist vom Weichteilrheuma abzugrenzen. Beispiele sind die Chronische Polyarthritis und der Morbus Bechterew. Auch mit diesen oft schwer verlaufenden Krankheiten können harmlose aber lästige Funktionsstörungen verknüpft sein.

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