Kräftigungstherapie

Liegen neben muskulärer Schwäche auch schmerzhafte Funktionsstörungen oder krankhafte Veränderungen an der Wirbelsäule vor, ist als effektiver und sicherer Einstieg in die Kräftigung die Medizinische Kräftigungstherapie angezeigt. Nach ärztlicher Abklärung und Therapieplanung erfolgt das medizinische Training unter Anleitung speziell ausgebildeter Therapeuten. Der Therapieumfang sollte bei 12 bis 25 Sitzungen liegen, um ein normales Kraftniveau, Schmerzlinderung und eine höhere Belastbarkeit zu erreichen. In einer zweiten Phase wird zur Stabilisierung und Rückfallprophylaxe  gesundheitsorientiertes Krafttraining empfohlen.

Kernstücke der Medizinischen Kräftigungstherapie sind die Lumbar- und Cervical-Extension-Maschinen, mit denen die tief liegende Rückenmuskulatur im Bereich der Lenden- und Halswirbelsäule getestet und, begleitet von exakten Messungen, gezielt aufgebaut werden kann. Mit der Messung von Beweglichkeit und Kraft ist eine objektive Erfolgskontrolle gegeben.

Dr. Weiß | Streckung-Beugung

Abbildung: Durch aufwändige Fixierung des Beckens wird die Mitwirkung der Gesäßmuskeln bei der Beuge-/Streckbewegung gegen Widerstand ausgeschlossen. Unter diesen Bedingungen kommen nur die Lendenstrecker zum Einsatz. Dadurch ist eine exakte Messung der Kraft der isolierten Rückenstrecker möglich.

Indikationen für Medizinische Kräftigungstherapie

Medizinische Kräftigungstherapie (MKT) ist bei folgenden Krankheiten sinnvoll:

  1. Chronischer Kreuzschmerz mit oder ohne Ausstrahlung in die Beine bei
  • Bandscheibenvorfall
  • Wirbelgleiten
  • Spinalkanalstenose (Enge des Wirbelkanals)
  • Neuroforamenstenosen (Enge der Nervenaustrittslöcher)
  • schwersten degenerativen Veränderungen
  • n. Wirbelsäulenoperation oder nach Unfällen
  • Skoliose (Wirbelsäulenverkrümmung)
  • Blockierungsneigung
  1. Chronische Nackenschmerzen mit und ohne Ausstrahlung in die Arme
  • Bandscheibenvorfall
  • Wirbelgleiten
  • Spinalkanalstenose (Enge des Wirbelkanals)
  • schwersten degenerativen Veränderungen
  • n. Wirbelsäulenoperation oder nach Unfällen (HWS-Schleudertrauma)
  • Blockierungsneigung
  • Spannungskopfschmerz
  1. Fortgeschrittene Osteoporose (in leichten Fällen von Osteoporose ist ein gesundheitsorientiertes Krafttraining ausreichend)
  2. Manifeste Osteoporose = Osteoporose mit Frakturen
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